Der wIRA® 750 und 575 Strahler für wassergefiltertes Infrarot A produziert ein besonderes, tiefenwirksames Segment der warmen Infrarotstrahlung. Damit ist wIRA®-Strahlung eine besonders tiefenwirksame Wärmestrahlung. Lokale Überhitzung oder Schädigungen durch Strahlenwirkung werden vermieden.
Der wIRA®-Strahler ist seit Jahren in Kliniken, Reha-Einrichtungen, Physiotherapie-Einrichtungen und dermatologischen Praxen bewährt. Mit wIRA hat das Prinzip der Anwendung des wassergefilterten Infrarot eine nochmalige Verbesserung erhalten. wIRA® als Neuauflage des bewährten wIRA Prinzips ist sicher und leistungsstark wie nie zuvor.
Therapie rheumatischer Beschwerden
Indikation
Sobald für den jeweiligen Patienten eine Wärmetherapie in Frage kommt: Chronisch degenerative, rheumatische Entzündungen; Chronische Polyarthritis, Weichteilrheumatismus, Periarthritis, Chronische Schulter- bzw. Ellbogen-Periarthropathie; Degenerative Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule; Chro- nisch rezidivierende Schmerzsyndrome im Bereich der Wirbelsäule, Omarthrose, Gonarthrose, Coxarthrose, Torticollis; Chronische Neuritiden, Neuralgien.
wIRA ist überall dort indiziert, wo Wärme hilft oder lindert.
Behandlung
2-3 mal pro Woche bis täglich mindestens 15 min, bevorzugt aber 20-30 min, Abstand ³ Distanzstab.
Erfolgsaussicht
Im Allgemeinen ein Nachlassen der Schmerzen bis Schmerzfreiheit, Erhöhung der Bewegungsfähigkeit, allgemeine Besserung.
Weitere Maßnahmen
Basistherapie, Antirheumatika, Physiotherapie
Therapie orthopädischer Beschwerden
Indikation
Degenerative Gelenkserkrankungen: Arthrosen, Spondylosen, Osteochondrosen.
Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen: Zervikalsyndrom, paravertebraler Hartspann der Wirbelsäule, Lumbago(-algie), Schmerzzustände, Verspannungen, Vorbereitung für Mobilisierung bei Wirbelsäulen- blockaden.
Sehnenerkrankungen: Tendinosen, (Ansatz-) Tendopathien
Allgemein: Myalgien, Myogelosen, Hartspann, Kontrakturen, posttraumatische Zustände, Tiefenwärme- behandlung im orthopädischen Bereich, Rheuma.
Bei Therapiefällen wie z.B. chronische Gelenkentzündungen, LWS-Syndrom, HWS-Syndrom, bei denen andere Maßnahmen nicht geholfen haben.
Erwärmung vor und während Physiotherapie und Krankengymnastik.
Behandlung
2-3 mal pro Woche bis täglich mindestens 15 min, bevorzugt aber 20-30 min, Abstand ³ Distanzstab.
Erfolgsaussicht
Im Allgemeinen Besserung bis Restitutio ad integrum.
Weitere Maßnahmen
Basistherapie, Antirheumatika, Physiotherapie
Therapie im HNO-Bereich
Indikation
Bei Wärmeindikation: Sinusitiden, Tubenmittelohrkatarrh, Mucoserotympanon, Lymphadenitis colli, Einschmelzungsprozesse eitriger Foci, chronisch entzündliche Erkrankungen im Kopfbereich.
Behandlung
3-5 mal pro Woche, im Winter bis zu 3 mal täglich, je 15-20 min, Abstand ³ Distanzstab.
Erfolgsaussicht
Im Allgemeinen nachlassen der Beschwerden.
Anwenderhinweis
Bei sehr empfindlichen Patienten kann der Abstand um 5-10 cm vergrößert werden. In diesem Fall wird jedoch empfohlen die Behandlungszeit auf 25-30 Minuten zu verlängern.
Um das Tragen des Augenschutzes noch angenehmer zu gestalten, kann die Augenpartie mit gebräuchlichen Watte-Pads unterlegt werden.
Schmerztherapie
Indikation
Schmerzsyndrom, chronisch degenerative-rheumatische Erkrankung (s. Kapitel 1), chronische Schmerz- zustände im Stütz- und Bewegungsapparat, chronische Neuritiden, Neuralgien, Arthrosen (chronische Poly- arthritis), Arthrose großer Gelenke (Omarthrose, Gonathrose, Coxathrose), chronische Gelenkbeschwerden, Schmerzen der HWS (Cervicalsyndrom), BWS (Intercostalneuralgien), LWS (Lumbalgie, Lumbalsyndrom), Muskelverspannungen, Myogelosen, Spannungskopfschmerz, Wundschmerz.
Erfolgreiche Schmerzbehandlungen weiterer Causa sind als Kasuistik bekannt, unter Beachtung der Kontraindikationen, lohnt sich ein versuchsweiser Einsatz der wIRA-Therapie.
Behandlung
Im akuten Stadium möglichst täglich, sonst 2-3 mal pro Woche, 15-60 min, Abstand ³ Distanzstab.
Erfolgsaussicht
Als Folge des intensiven Wärmeeintrags können Schmerzen im Allgemeinen reduziert werden. Schmerzmittel können häufig reduziert oder abgesetzt werden.
Weitere Maßnahmen
Entspannungstechniken wie z.B. Autogenes Training
Therapieschwerpunkt Haut
Warzentherapie
Keratolyse (Salizylsäure) + wIRA-Bestrahlung = eine wirksame Kombination gegen Warzen Indikation
Verrucae vulgares, Verrucae plantares, Verrucae planae (Anwendung bei Condylomata acuminata wird derzeit
exemplarisch erprobt)
Behandlung
Übliche Behandlungsintervalle sind 1-2 mal pro Woche mit gesamt 6 -10 Behandlungen. Bestrahlung für jeweils 30 min, Abstand ³ Distanzstab.
Erstrebenswert ist pro Woche eine Bestrahlung mit vorausgehender mehrtägiger Keratolyse (!) und unblutiger, aber sorgfältiger Kürettage. Auf letztere kann z.B. bei Kindern auch verzichtet werden.
Eine sorgfältige keratolytische Behandlung (Salizylsäure-Pflaster oder –Verband) ist vor jeder Bestrahlung durchzuführen. Die Dauer richtet sich nach dem Verhornungsgrad: Bei Warzen an der Hand, z.B. 2-3 Tage, bei Warzen am Fuß, 3-7 Tage, je nach Verhornung. Bei eher ungeduldigen Patienten hat sich aus psychologischen Gründen bewährt, zweimal die Woche zu bestrahlen, auch wenn das erfahrungsgemäß die Heilung nicht aus- geprägt beschleunigt.
Die Patienten werden nach einer Behandlungsserie frühestens wieder nach 4 Wochen zur Nachuntersuchung einbestellt, dann entsprechend dem Befund die Behandlung evtl. wiederholen.
Anwenderhinweis: Diese schonende Therapieform braucht u.U. etwas Geduld, da der biologische Resorptions- oder Rejektionsprozess Zeit benötigt. Ausgedehnte, stark verhornte Warzenfelder, etwa der Fußsohle, können sogar Monate Zeit brauchen (in der aber nicht dauernd behandelt wird).
Erfolgsaussicht
Eine randomisierte Studie der Universität Jena ergab: 72% der Warzen verschwanden komplett bereits nach 3 wIRA-Bestrahlungen (Fuchs SM et al., Ger Med Sci 2004; 2:Doc08).
Begleitende Therapie zur Förderung der Wundheilung
Indikation
Die Bestrahlung mit wIRA bei chronischen und komplizierten Wunden unterstützt die moderne Wundtherapie.
Behandlung
Je nach Verbandsregime kann täglich oder 1-6 mal pro Woche je 20-30 min bestrahlt werden. Die Dauer der Anwendung wird der Art der Wunde, der Lokalisation und dem Hautzustand des Patienten angepasst. So soll- ten eher trockene Wunden und Wunden über Knochenvorsprünge und bei Pergamenthaut nur kurz oder sogar nur mit einem Hydrogel abgedeckt bestrahlt werden. Bei stechenden Schmerzen oder zu starkem Spannungs- gefühl sollte die Zeit verkürzt und der Abstand auf das Doppelte erhöht werden. Der Abstand entspricht normalerweise die 1 bis 1,5fache Länge des Distanzstabes. Die Bestrahlung der unbedeckten Wunde erfolgt kontaktfrei und sollte vom Patienten als angenehm empfunden werden.
Alle Wundverbände, außer ein durchsichtiger Folienverband oder ein dünnes Hydrokolloid, sind vor der Bestrahlung zu entfernen, damit wIRA auf die Wunde und ins Wundgewebe gelangt. Optimal ist auch eine gute Reinigung oder gar ein Débridement der Wunde vor der Anwendung. Bei nekrotischem Gewebe im Bereich der Wunde oder Wundumgebung muss dieses vor der Anwendung chirurgisch debridiert werden. Bei der Tiefenwirkung von wIRA im Gewebe ist die Oberflächenerwärmung gering, trotzdem soll die Wunde nicht ganz austrocknen. Somit richtet sich die Häufigkeit der Anwendung einmal nach dem Intervall der
Verbandswechsel und zum anderen nach den Bedürfnissen der Wundheilungsstadien. In der Exsudationsphase kann sogar bis 2x täglich bestrahlt werden, um eine starke Sekretion besser zu beherrschen. In der Granulati- onsphase kann bei einer blassen und eher inerten Wundsituation mit wIRA die lokale Durchblutung verbessert werden und die Granulation angeregt werden.
Bei täglichen Behandlungen mit wIRA sollte der Patient ein wIRA-Gerät vor Ort zur Verfügung haben. Die Hydrosun bietet in Deutschland auch eine Mietmöglichkeit an. wIRA kann also sehr gut stationär, aber auch zu Hause eingesetzt werden. Trotz einfacher Handhabung sollte die wIRA-Behandlung bei Wunden immer durch Ärzte und/oder Pflegekräfte betreut werden.
Erfolgsaussicht
Häufig wird unter der wIRA-Behandlung ein Rückgang der Schmerzen beschrieben, die Patienten empfinden diese Zusatzbehandlung als angenehm und zeigen oft eine bessere Compliance für die gesamte Wundbehand- lung. Eine schnellere Wundheilung oder gar erst mögliche Wundheilung ist häufig unter wIRA-Anwendung beobachtet worden. (Die Anwendung bei abszedierenden Wundinfekten ist aber kontraindiziert!) Besonders zu erwähnen ist die Behandlung von Dekubiti. Sowohl präventiv als auch dann zur Abheilung nach Exzision der Nekrosen hat die Bestrahlung mit wIRA und somit die Verbesserung der Durchblutung und Sauerstoff- sättigung im Gewebe einen positiven Effekt.
Anwenderhinweis
Keinesfalls sollte der durch den Abstandshalter vorgegebene Abstand unterschritten werden. Es empfiehlt sich mit einem 1,5 bis 2fach erhöhtem Abstand zu beginnen.
Auch kann die Zeit zu Beginn der Behandlung auf 10 bis 15 Minuten limitiert werden, um den Effekt auf die Wunde, auf die Haut und die Wundumgebung zu prüfen. Sollte wIRA als angenehm empfunden werden und die Wunde und die Haut nicht austrocknen, kann die Zeit auf 30 min gesteigert werden.
Thermische Überforderung des Gewebes und der Haut (zu kleiner Abstand und/oder zu lange Behandlungs- dauer) sollte vermieden werden!
Weitere Maßnahmen
Die wIRA-Wundbehandlung kann mit einem modernen, phasenadaptierten Wundmanagement kombiniert werden. Wie bei allen Wundtherapien sollte jedoch zunächst die Wunddiagnose durch einen Arzt gestellt werden und dann die Ursache der Wunde gezielt behandelt werden. Alle Wundauflagen und die meisten Wundtherapeutika (außer diese mit photosensiblem Johanneskraut, wie z.B. in gewissen Wundsprays anzutreffen) können begleitend angewendet werden.
Weiterer Hinweis
OP-Wunden, Brandwunden: Die wIRA-Behandlung kann auch bei akuten Wunden mit dem Ziel der Wundhei- lungsförderung, Infektions- und Wundschmerzreduktion angewandt werden.