Schmerzen
Schmerzhafte Beschwerden treten normalerweise als sinnvolles Warnsignal des Körpers auf. Die Ursache sucht der Diagnostiker in einem der drei Bereichen Struktur (z. B. Knochenbruch, Sehnenriss, Gelenkverschleiß), Prozess (z. B. Prozessstörungen auf Zellebene mit Stauungen und Übersäuerung) oder Psyche (Psychische Belastung, die sich in körperlichen Beschwerden niederschlägt).
Die wichtigsten Anwendungsgebiete für BMS: Folgende Informationen, werden zur Verfügung gestellt durch unseren Partner Gelenk-Klinik.
- Unspezifische Rückenschmerzen
- Frozen Shoulder (Adhäsive Kapsulitis)
- Kalkschulter
- RSI („Repetitive Strain Injury“)
- Karpaltunnelsyndrom
- Achillodynie (Achillessehnenentzündung)
- Plantarsehnenenzündung und Fersensporn
- Vorbereitung der Operation einer Knieprothese, Schmerzbehandlung nach Knie-TEP
- Vorbereitung der Operation einer Hüftprothese, Schmerzbehandlung nach Hüft-TEP
Der Therapeutische Ansatz der zellbiologisch orientierten Therapie ist die Mikrozirkulation
Schema der Mikrozirkulation im EZM zwischen arteriellem Zufluss und venösem und lymphatischem Abfluss. Viele chronische Rekrankungen gehen mit Störungen der Mikrozirkulation einher.
Die Zellbiologische Regulationsmedizin (ZBRM) sieht in einer Veränderung des chemischen Milieus im Zellzwischenraum (extrazelluläre Matrix) eine häufige Ursache von schmerzhaften Beschwerden.
Die Schmerzfühler unseres Körpers (Nozizeptoren) befinden sich in der Zellumgebung und werden sehr häufig chemisch gereizt. Dies geschieht in erster Linie durch eine lokale Übersäuerung, oft begleitet von Entzündungsfaktoren, die beide die Schmerzfühler erregen. Diese Nervenimpulse werden im Gehirn als Schmerz wahrgenommen und sie beeinträchtigen unser Wohlbefinden.
Studie zur klinischen Wirksamkeit der Zellbiologischen Regulationsmedizin
Eine ausführliche Studie mit 418 Patienten wurde im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit durchgeführt. Ziel der Studie war die Bewertung der Regulationsmedizin, die im Rahmen eines integrierten Versorgungsvertrages mit der Rehaklinik Klausenbach von der Krankenkasse DAK-Gesundheit erstattet wird.
Die Behandlung wurde von speziell ausgebildeten und zertifizierten Physiotherapeuten nach genauer ärztlicher orthopädischer Indikationsstellung erbracht.
Die Patienten der Studie waren mit Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Schulterschmerzen und Sehnenbeschwerden in ärztlicher Behandlung. Die bei fast allen Patienten bisher durchgeführte Medikamententherapie, Operationen oder andere Formen der Physiotherapie waren nicht erfolgreich.
Die Patienten wurden über ein Jahr nach Behandlung klinisch beobachtet. Bei der Mehrzahl der Patienten zeigte sich eine deutliche Verbesserung der Schmerzen und Beweglichkeit.
Der Medikamenteneinnahme, insbesondere an Schmerzmitteln, konnte in den behandelten Gruppen deutlich gesenkt werden.
Arbeitsunfähigkeitszeiten konnten in der Behandlungsgruppe ebenfalls deutlich gesenkt werden.
Die überwiegende Mehrzahl der Patienten erlebte die Therapie als angenehm. Patienten schätzten ihr Befinden auch subjektiv als deutlich verbessert ein.
Die Studie können Sie im Bereich Studien/Veröffentlichungen herunterladen
Lokale Azidosen – Übersäuerungen – sind Schmerzauslöser
Lokale Übersäuerungen und Gewebsentzündungen entstehen meist durch Störungen der Mikrozirkulation. Darunter versteht man die Durchblutung der feinsten Blutgefäße – arterielle, lymphatische und venöse Kapillare – sowie die Zirkulation in der extrazellulären Matrix.
Mikrozirkulation: Der lokale Stoffwechsel zwischen den Zellen ist entscheidend für die Gesundheit unserer Gewebe und Organe
Das Antriebsorgan der Mikrozirkulation ist eine intakte, lockere Muskulatur mit ihrer natürlichen Eigenschwingung. Jede deutlich verspannte oder über längere Zeit ruhig gestellte Muskulatur führt zu lokalen Störungen in der Mikrozirkulation. Dadurch kommt es örtlich zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff (Hypoxie), zu einer Umstellung des Zuckerstoffwechsels auf eine Milchsäurevergärung (Laktat-Bildung), zu reaktiven entzündlichen Veränderungen und zu Kontraktionsrückständen. Diese Veränderungen rufen unterschiedlich starke Schmerzen hervor.
Chronische Schmerzen resultieren nicht immer aus Störungen der Mikrozirkulation
Zunächst sollte bei schmerzhaften Symptomen immer eine strukturelle Ursache, wie z. B. ein Knochenbruch, ein Sehnenriss usw. ausgeschlossen werden. Ebenso muss eine entzündlich-rheumatische oder eine bakterielle, bzw. virale Entzündung diagnostiziert und entsprechend medikamentös behandelt werden. Nach Ausschluss solcher gravierenden Krankheitsursachen kann differentialdiagnostisch die biomechanische Stimulation (BMS) angewandt werden.
Verspannungen reduzieren den Stoffwechsel: Negativbeeinflussung des Gewebsmilieus
Anhaltende schmerzhafte Beschwerden deuten häufig auf Störungen der physiologischen Prozesse, die ihren Ursprung in einer Veränderung der Muskulatur (z.B. Verspannungen) haben. Die im Alltag möglichen Ursachen der muskulären Verspannungen sind vielfältig. Überlastungen, als auch leichte, monotone, langandauernde, aber repetitive Tätigkeiten mit starker Beteiligung der Feinmotorik (z. B. Computerarbeiten) und auch lange Ruhigstellungen führen zu schmerzhaften Prozessstörungen in den betroffenen Muskeln, Sehnen, Gelenkskapseln usw.
Zellbiologische Regulationstherapie mit biomechanischer Stimulation: die Stoffwechselfunktion im Zwischenzellbereich wieder in Gang bringen
Die therapeutische Vorgehensweise aus zellbiologischer Sicht ist demnach die muskuläre Eigenschwingung wieder zu normalisieren, die Mikrozirkulation in Gang zu bringen und die lokalen Übersäuerungen über die venöse und lymphatische Kapillare abzuleiten und dadurch die Zellumgebung zu reinigen.
Dies wird mit der BMS durchgeführt. Das Therapieziel entspricht gewissermaßen einer Reinigung des Zellzwischenraumes (extrazelluläre Matrix) mit einem Anstoßen der körpereigenen Prozesse in den betroffenen Gebieten. Bei der BMS handelt es sich um einen ursächlichen Therapieansatz, der die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.
Das Ziel dieser grundlegenden Behandlungsmethode ist die biomechanische Reinigung der Zellumgebung. Bei diesem Verfahren wird mit einer sanften von außen applizierten Schwingung der Muskeleigenrhythmus wieder eingekoppelt, die Mikrozirkulation um die Zellen wird in Gang gebracht und die Stoffwechselvorgänge in schmerzhaften oder entzündlich veränderten Geweben auf Zellebene werden normalisiert.
BMS bei 8-30 Hz unterstützt die Gewebsregeneration durch eingebrachtes „Muskelzittern“
Durch Schwingungseintrag in die Muskulatur der Umgebung des Schmerzenden Gelenks wird das natürliche Muskelzittern nachgeahmt. Durch das natürliche Muskelzittern hält eine überforderte Muskulatur natürlicherweise Ihren Zellstoffwechsel aufrecht. © Dr. Bernhard Dickreiter
Bei den muskuloskelettalen Beschwerdebildern behandelt der Therapeut zunächst die Muskulatur oberhalb der schmerzhaften Stellen mit der biomechanischen Stimulation. Dadurch soll als erstes der venöse und lymphatische Abfluss aus dem schmerzhaften Gewebe wieder aktiviert werden. Anschließend werden die Muskeln in der unmittelbaren Umgebung in die Therapie mit einbezogen.
Die Behandlung muss als angenehm und ohne zusätzliche Schmerzen empfunden werden. Nach bisherigen Erfahrungen werden durchschnittlich etwa 6 Behandlungen benötigt, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Die Therapiesitzungen werden im Abstand von 2 bis 3 Tagen durchgeführt.
Tiefenwärme beschleunigt Stoffwechselprozesse: Wassergefiltertes Infrarot
Tiefenwärme fördert den Zellstoffwechsel von unterversorgten Geweben. Wassergefiltertes Infrarot hat sich in der Zellbiologischen Regulations Therapie als besonders wirksam gegen Gewebsverhärtung, Verspannungen und Störungen des Stoffwechsels erwiesen. © Dr. Bernhard Dickreiter
Eine Tiefenwärme mit wassergefiltertem Infrarot-A ergänzt die Therapie.
Gewebe sind erst nach Sanierung des Zellmilieus wieder trainierbar
Die Philosophie dieser Behandlung ist, zunächst den unmittelbaren Bereich um die Zelle (die extrazelluläre Matrix) so zu sanieren, dass die Stoffwechsel-Funktionen (Mikrozirkulation) auf Zellebene wieder optimal funktionieren. Erst danach sollte mit entsprechenden Kraftübungen, Dehnübungen oder Koordinationsübungen weiter behandelt werden.